Seit Jahrzehnten war Ware fest in den Händen der Tories: Jetzt zieht erstmals ein Labour-Abgeordneter für den Wahlkreis Hertford and Stortford, zu dem die Partnerstadt Wülfraths gehört, ins britische Parlament ein. Der „Erdrutsch“, wie zum Beispiel die BBC den Ausgang der Wahlen zum Unterhaus am Donnerstag beschrieb, hat auch die einstmals sichere Hochburg der Konservativen fortgespült. Mit einem Plus von 14,8 Punkten erzielte Labour in Ware und Umgebung eine deutliche Mehrheit von 38,5 Prozent und stellt mit Josh Dean erstmals seit 41 Jahren den Parlamentsabgeordneten des Wahlkreises. Amtsinhaberin Julie Marson büßte 26 Punkte ein und fiel auf 29,7 Prozent zurück – ein heftiger Absturz für die Konservativen, die allein in den vergangenen 20 Jahren immer Ergebnisse von mehr als 50 Prozent, vor sieben Jahren sogar 60,3 Prozent einfuhren. Bemerkenswert ist auch das Resultat von John Burmicz, der für Nigel Farages frisch gegründete Partei Reform UK ins Rennen ging und aus dem Stand 15,4 Prozent der Stimmen auf sich vereinen konnte. Dahinter folgten mit deutlichem Abstand Nick Cox (Grüne, 8,1 Prozent) und Helen Campbell (Liberaldemokraten, 7,7 Prozent).
Wülfrath/Ware Britische Konservative verlieren eine Hochburg
Wülfrath/Ware · In Ware triumphiert Labour
05.07.2024
, 19:32 Uhr