Velbert/Wuppertal Prozess um Cannabis-Plantage: Gericht verspricht milde Strafe

Velbert/Wuppertal · Ein Velberter hat die Pflege von rund 1000 Pflanzen gestanden, die Staatsanwaltschaft sieht Bandenkriminalität – das Gericht meint, das sei nicht zu beweisen.

Die Angeklagten mit ihren Anwälten Mark Andre Meding und Harald Benninhoven (v. l.) beim Prozessauftakt, rechts die Staatsanwaltschaft. Die Sitzung der 2. Großen Strafkammer leitet Richter Robert Gerstberger.

Foto: Dirk Lotze

Mehr als 19 Kilogramm Marihuana hatte eine Razzia im April 2021 zutage gefördert. Es ging um mehr als 1000 Pflanzen, verteilt auf fünf Räume eines Gewerbeobjekts. Laut Staatsanwaltschaft hat ein 39 Jahre alter Angeklagter aus Velbert mit weiteren Personen über acht Jahre die illegale Anpflanzung unentdeckt betrieben. Die Anklage liegt seit 2022 dem Landgericht Wuppertal vor. Jetzt wird klar: Die Richter haben von dem Fall eine deutlich andere Meinung als die Staatsanwälte: Letztere gehen von einer Bande aus, das Gericht nicht. „Das ist voraussichtlich nicht nachzuweisen“, sagte der vorsitzende Richter zum Prozessbeginn am Dienstag. Es gebe Aussicht auf Bewährung.