Ratingen. Vier Kandidaten treten bei der Direktwahl des Bürgermeisters am 30. August gegeneinander an. Unabhängig voneinander konfrontierte sie die WZ mit einem Blitzinterview: schnelle Frage, schnelle Antworten, kaum Zeit zum Nachdenken, keine nachträglichen Korrekturen möglich. Dabei geht es nicht um die große lokale Politik, sondern um Privates und Menschliches.
Herr Wiglow, Ihr Lieblings-Fußballverein?
Christian Wiglow: Natürlich Ratingen 04/19.
Was war das tollste Fußballspiel, bei dem Sie dabei waren?
Wiglow: (überlegt lange) Weiß ich nicht.
Ihre Lieblingsfernsehserie?
Wiglow: "Zu Tisch" auf Arte.
Überraschend haben Sie einen Tag frei: Was fangen Sie damit an?
Wiglow: Ausschlafen, ja, ausschlafen.
Sie gewinnen einen Ferrari: Was machen Sie mit dem Auto?
Wiglow: Ich möchte gar keinen haben. Wahrscheinlich würde ich ihn in Bares umwandeln.
Welches war Ihr erstes Auto?
Wiglow: Ein Ford Fiesta.
Und heute?
Wiglow: Ein Renault Kangoo - passt doch gut, oder?
Haben Sie schon mal einen Unfall gehabt?
Wiglow: Oh, ja! Einmal bin ich beim Plakatieren einem reingefahren.
Wann sind Sie das letzte Mal Straßenbahn gefahren?
Wiglow: Vor einer Woche.
Wer war Ihr Vorbild, als Sie Schulkind waren?
Wiglow: Willy Brandt, den fand ich damals ganz toll.
Welchen Ratschlag Ihres Vater beherzigen Sie heute noch?
Wiglow: (denkt nach) Immer auf dem Boden der Tatsachen bleiben und nie abheben.
Haben Sie oft mit Ihren Geschwistern gestritten?
Wiglow: Nö!
Was haben Sie zuletzt im Theater gesehen?
Wiglow: Ach, du Schande. "Die Heilige Johanna der Schlachthöfe" - ist aber schon lange her.
Katholisch oder evangelisch?
Wiglow: Ich war mal evangelisch.
Glauben Sie an Wunder?
Wiglow: Nein.
Ihr schönster Traum?
Wiglow: Ich habe nur Alpträume (lacht). Nein, ohne Scherz: Ewig Frieden auf der Erde.
Wovor ekeln Sie sich?
Wiglow: Eigentlich vor wenig Dingen. Ja, vor Erbrochenem.
Von welchem Autor haben Sie die meisten Bücher gelesen?
Wiglow: Da muss ich nachdenken. Es könnte Brecht sein.
Was kostet ein Liter H-Milch?
Wiglow: 39 bis 59 Cent.
Rot- oder Weißwein?
Wiglow: Roten.
Steak oder Austern?
Wiglow: Steak. Aber inzwischen esse ich auch Austern. Aber wenn ich satt werden will - lieber Steak.
Verändert sich bei Stress Ihr Essverhalten?
Wiglow: Ja, dann esse ich gar nichts - auch wenn man es mir nicht ansieht.
Können Sie gut Essen wegwerfen?
Wiglow: Damit tue ich mich schwer.
London, Paris oder Rom?
Wiglow: Madrid!
Was ist der romantischste Platz für ein Rendezvous?
Wiglow: Bestimmt nicht die Eckkneipe. Schwere Frage. Ein schöner Ort in einer schönen Stadt.
Schon mal einen Joint geraucht?
Wiglow: Ja.
Wann waren Sie das letzte Mal im Kino?
Wiglow: Oh je! Ich glaube das war "Herr der Ringe, Teil 3" vor einigen Jahren.
Erklären Sie die Abseitsregel im Fußball.
Wiglow: Wenn ein feindlicher Spieler in einer Linie zwischen den Verteidigern und dem Torwart steht.
Was können Sie gar nicht leiden?
Wiglow: Faulheit und Falschheit.
Wann flippen Sie aus?
Wiglow: Das passiert recht selten. Ich habe mich da ganz gut im Griff.
Welche Melodie schwirrt Ihnen öfter im Kopf herum?
Wiglow: Weiß nicht. Meistens das, was ich zuletzt gehört habe.
Sie waren in den 70er-Jahren ein Teenager: Welche Musik haben Sie da gehört?
Wiglow: Die Beatles und die Stones, aber auch Manfred Mans Earth Band - was man damals eben so gehört hat.
Haben Sie für einen weiblichen Star geschwärmt?
Wiglow: Nein!
Ihr Lieblingsspruch?
Wiglow: Es gibt nichts, außer man tut es. Oder: Einer muss es machen (lacht).
Kennen Sie die zweite Strophe der Nationalhymne?
Wiglow: (stöhnt) Das sind aber auch Fragen. Nein, aber alle der Internationalen.
Ihr Lieblingsort in Ratingen?
Wiglow: Der Marktplatz.
Was werden Sie nicht gern gefragt?
Wiglow: Da bin ich völlig leidenschaftslos.
Was machen Sie am 30.August 2009 um 22 Uhr?
Wiglow: Mit den Genossinnen und Genossen einen trinken gehen.