„Wieso erreichen wir so wenige?“, fragte sich Dirk Lukrafka, als er sich umschaute Das Bündnis „Aktiv gegen Antisemitismus“ hatte zur Gedenkveranstaltung anlässslich des 86. Jahres der Reichspogromnacht ins Forum Velbert eingeladen. Der Bürgermeister dachte an den Schweigemarsch in dem vergangenen Jahr. „Der war besonders, weil die Verhältnisse anders waren.“ Er erinnerte an den Überfall der Hamas auf Israel. „Es waren viele gekommen, das war kraftgebend und bewegend. Unterwegs trafen diese Menschen auf Unverständnis. Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind viel stärker in der Bevölkerung, als ich erwartet hatte,“ musste der Bürgermeister feststellen, der den Teilnehmern dankbar war, dass sie an das erinnern, was an jenem 9. November 1938 passierte. Er wies auf die Ausstellung zu jüdischen Sportlern im Forum und dem Besuch der Familie Nathan in Langenberg hin. „Der Umgang in der Gesellschaft ist rauer geworden, wir müssen auf den Zusammenhalt achten. Es ist eine Aufgabe für uns alle, auf den Nachbarn und den Nächsten zu achten“, so sein Appell.
Velbert Bürgermeister: „Antisemitismus ist viel stärker als erwartet“
Velbert · Die Erinnerung an das Pogrom gegen Juden von 1938 muss wach gehalten werden.
11.11.2024
, 10:49 Uhr