Verwaltung stellt Switalski als GWG-Interimsgeschäftsführer vor
Eine von der WG geforderte Ausschreibung hat es nicht gegeben.
Wülfrath. Die heftigen Proteste der Wülfrather Gruppe haben es nicht verhindert: Udo Switalski wird ab dem 1. Oktober 2017 die Geschäftsführung der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GWG) als Interimsgeschäftsführer von Jörg Steckhan übernehmen. Das hat die Stadtverwaltung gestern mitgeteilt. Die Gesellschafterversammlung der GWG habe beschlossen, die zukünftige Geschäftsführung der Gesellschaft einem weiteren Interimsgeschäftsführer zu übertragen. Eine vor allem von der Wülfrather Gruppe geforderte Ausschreibung hat es nicht gegeben.
Um den Posten antreten zu können, muss Udo Switalski sein Ratsmandat für die CDU niederlegen, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage bestätigte. Worauf es keine Antwort gab: wie lange die Interimslösung dauern soll. Dies sei eine Einzelheit der Vertragsgestaltung und könne entsprechend der vereinbarten Verschwiegenheitspflicht nicht mitgeteilt werden.
Der 61-jährige Udo Switalski ist Diplom-Ökonom und bringe Erfahrung aus 30 Jahren als kaufmännischer Leiter beziehungsweise Geschäftsführer in namhaften deutschen Unternehmen mit, so die Verwaltung weiter. „Mit Herrn Switalski haben wir einen Interimsgeschäftsführer gefunden, der Erfahrung aus den Bereichen Controlling, Rechnungswesen und Finanzen in die Gesellschaft einbringt und dem das Wülfrather Umfeld bestens vertraut ist“, ließ Bürgermeisterin Claudia Panke, Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der GWG, mitteilen.
Die Bürgermeisterin bedankt sich im Namen aller Mitglieder der Gesellschafterversammlung „besonders und ausdrücklich bei Jörg Steckhan für seine große Professionalität, Loyalität und für das in jeder Hinsicht und über die vorgesehene Zeitdauer hinausgehende Engagement in einer für die Gesellschaft herausfordernden Zeit“. Jörg Steckhan hatte der GWG beim Jahresbericht für 2016 nach eigenen Worten eine geordnete Vermögens-, Finanz- und Ertragslage attestiert und den Überschuss der Gesellschaft mit 363 000 Euro beziffert.
Wolfgang Peetz, der zurzeit im Urlaub weilt, hatte zuletzt Mitte August CDU und SPD Mauschelei bei der Vergabe der GWG-Geschäftsführerstelle vorgeworfen. Er hatte vehement gefordert, einen Wohnungsfachmann zu suchen, den er in Udo Switalski ganz und gar nicht sieht. Dieser sei zuletzt Geschäftsführer einer Fleischfabrik gewesen, so Wolfgang Peetz damals.