Wülfrath Kita Schulstraße muss teilentkernt werden

Wülfrath · Hochbauamtsleiter Georg Eickhoff berichtete dem Jugendhilfeausschuss vom aktuellen Stand des Gebäudes.

Der Eröffnungstermin der Kita an der Schulstraße steht weiter in den Sternen – die Höhe der Kosten auch.

Foto: Tanja Bamme

. Eine erfreuliche Nachricht in Sachen Kita Schulstraße hat Hochbauamtsleiter Georg Eickhoff den Mitgliedern des Jugendhilfeausschusses bei deren Sitzung im großen Saal des Rathauses mitgebracht. „Wir haben einen neuen Mitarbeiter gefunden.“ Damit war das Positive aber auch schon beschrieben. Derzeit befinde sich das Projekt in der Übergangsphase zwischen Schadensanalyse und der Fortsetzung der Baumaßnahmen.

Er berichtete von einigen in Auftrag gegebenen Gutachten. Einige lägen mittlerweile vor, andere stünden noch aus. „Wir haben festgestellt, dass der untere Bereich komplett entkernt werden muss, das betrifft die Küche und den Vorratsbereich“, erläuterte Georg Eickhoff. Der Sockel müsse in Gänze ausgetauscht werden, bei der Fassade prüfe man noch, was angegangen werden muss. „Wir werden weitere Mängel finden, haben bereits einige Schadensquellen gefunden. Leider gibt es nicht eine Ursache, die einen Fehler verursacht“, so der Hochbauamtsleiter. Er betonte allerdings – wie schon der frühere Hochbauamtsleiter und aktuelle Projektleiter der Feuerwache, Martin Groppe – dass es nicht in Betracht komme, das Gebäude abzureißen.

Der Schimmel stellt weiterhin ein Problem bei der Sanierung dar

Ein weiteres Problem stelle der Schimmel dar. „Wir wollen verhindern, dass er sich im ganzen Haus ausbreitet“, versicherte Georg Eickhoff. Bis zu einer Höhe von rund einem Meter müssen Putz, Dämmung und Abdichtung ausgetauscht werden. „Wundern Sie sich nicht, wenn Sie an der Kita Leute in weißer Schutzkleidung sehen“, sagte Georg Eickhoff mit einem Augenzwinkern. Die Kita könne ohnehin erst freigegeben werden, wenn klargestellt ist, dass es keine Schimmelbelastung mehr gibt. Zu diesem Termin wollte sich der Hochbauamtsleiter freilich nicht äußern, der steht weiterhin in den Sternen.

Bei der anschließenden Diskussion wollte Michael Wrase (Wülfrather Gruppe) wissen, ob das Fundament auch betroffen sei. „Wir haben gar kein Fundament, nur eine Bodenplatte, so die Antwort von Georg Eickhoff. Der Beton müsse nicht raus, die Dichtungen seien nicht schlecht. „Wer bezahlt das?“ wollte Ursula Erdelen-Schäfer (SKFM) unter anderem wissen. „Erst einmal die Stadt Wülfrath“, musste der Hochbauamtsleiter einräumen. Die Stadt möchte sich einen möglichst großen Teil des Geldes allerdings auf juristischem Wege vom Generalunternehmer zurückholen. Wie bei diesem Verfahren die Aussichten sind, war ebenfalls eine Frage. Dazu wollte sich Georg Eickhoff natürlich nicht abschließend äußern. Die Stadt habe seiner Meinung nach „nachvollziehbare Positionen“.

„Wir müssen hier langsam aufpassen, dass das kein Altenheim wird“, sagte Ursula Erdelen-Schäfer mit viel Ironie. Dafür hatte sie aber die Lacher aus dem Gremium auf ihrer Seite.

Auch zu den Kosten der jetzt anstehenden Maßnahmen konnte Georg Eickhoff noch nichts Konkretes sagen. Erst wenn die Ausschreibungen stünden, könne man dies beurteilen. Aber: „Wir haben eine schwer bis kaum kalkulierbare Marktsituation. Hinzu kommt der Umstand, dass dieses Projekt, das wir hier anbieten, mit seiner bekannten Vorgeschichte nicht gerade attraktiv ist.“

Marc Schreiweis (Grüne) wollte schließlich wissen, wie man ein solches Desaster bei den nächsten Ausschreibungen verhindern könne. „Wir müssen uns an das Vergaberecht halten“, sagte Georg Eickhoff, der aber hofft, dass es aktuell bei der zweiten Ausschreibung vielleicht in einer vereinfachten Version geht.

Der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Wolfgang Preuß (SPD), bedankte sich für die ausführlichen Informationen von Hochbauamtsleiter Georg Eickhoff und drückte seine Hoffnung aus, dass es nicht mehr so lange dauert, bis die Kita an der Schulstraße eröffnet werden kann.