Verkehr Wülfrather baut betrunken Unfall und flieht zu Fuß
Ein 32-Jähriger fährt im Suff seinen Audi zu Schrott. Zum Glück lief der Unfall relativ glimpflich ab.
Wülfrath. Solch einen Unfall erlebt die Wülfrather Polizei nicht alle Tage: Ein 32-Jähriger kracht mit seinem Audi in die Leitplanke, flieht zu Fuß, wird aufgespürt und erweist sich dann als beinahe volltrunken. Immerhin: Er und sein Beifahrer blieben unverletzt. Aber der Reihe nach:
Am späten Donnerstagabend gegen 22.45 Uhr war besagter 32-Jähriger mit seinem Audi A6 in Wülfrath auf der Straße Aprath (L 74) unterwegs - aus Richtung Wuppertal in Richtung Schlupkothen. Nach einer leichten Linkskurve beim Haus mit der Adresse Aprath 1 verlor er laut Polizei die Kontrolle über den Wagen. Er kam nach links von der Fahrbahn ab und donnerte in die Leitplanke - "mit großer Wucht", so die Polizei. Die Leitplanke wurde auf mehreren Metern erheblich beschädigt. "Aber auch der schwarze Audi trug deutliche Unfallspuren davon", schreiben die Beamten in ihrem offiziellen Bericht.
Die Schäden waren in der Tat immens: Das linke Vorderrad des A6 wurde komplett vom Fahrwerk gerissen. Den Fahrer störte das offenbar nicht - er setzte seine Fahrt noch mehrere hundert Meter fort. Auf der Straße Koxhof (L 74) kam das Wrack dann endgültig zum Stillstand.
Laut Polizei blieben sowohl der Fahrer als auch sein Beifahrer (43) unverletzt. Sie ließen den Wagen stehen und flohen zu Fuß vom Unfallort - ohne die Polizei zu rufen oder sich sonst irgendwie zu kümmern, heißt es im Bericht. Die Behörden informierten sowohl ein Zeuge, dem das Audi-Wrack funkensprühend entgegen gekommen war, als auch Anwohner, die den Knall gehört hatten.
Die Polizei konnte den Fahrer (und Fahrzeughalter) schnell ermitteln. Er wohnt ganz in der Nähe. Als die Beamten kurz darauf an der Tür klingelten, wurde auch klar, warum er und auch sein Beifahrer geflohen waren: "Es stellte sich heraus, dass beide Männer deutlich unter Alkoholeinfluss standen", so die Polizei. Ein Test beim Fahrer ergab einen Wert von mehr als 2,1 Promille.
Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen Trunkenheitsfahrt, Verkehrsgefährdung und Unfallflucht ein. Daneben kassierten die Beamten den Führerschein - und untersagtem ihm bis auf weiteres "jedes Führen führerscheinpflichtiger Kraftfahrzeuge im öffentlichen Straßenverkehr", wie's im Behördendeutsch so schön heißt.
Der entstandene Gesamtsachschaden am A6 (Totalschaden) und der teilweise zerstörten Leitplanke beläuft sich nach ersten Schätzungen auf mindestens 8.000,- Euro. ger