Wülfrath WG wünscht sich Kleinsthaus-Siedlung
Wülfrath · Wo gibt es im Stadtgebiet Flächen, die sich für die Anlage einer Tiny House-Siedlung eignen? Antworten auf diese Frage möchte die Ratsfraktion der Wülfrather Gruppe (WG) von der Stadtverwaltung erhalten.
Einen entsprechenden Antrag hat Fraktionsvorsitzender Wolfgang Peetz jetzt Bürgermeister Rainer Ritsche zukommen lassen.
„Tiny“ bedeutet im Englischen so viel wie „winzig, sehr klein“. Und „Tiny Houses“ sind kleine Häuser mit überaus effizienten Flächennutzung. „Sie sind eine Möglichkeit, günstigen und zugleich platzsparenden Wohnraum zu schaffen. Sie bieten eine gute Lösung, um das Bedürfnis nach einem eigenen Haus bei knappem Budget ohne nennenswerte Verschuldung zu realisieren. Den Nutzern geht es in der Regel um die Reduzierung auf das Wesentliche zugunsten finanzieller Freiheit und persönlicher Unabhängigkeit“, begründet die WG ihren Prüfauftrag. Außerdem würden Tiny Houses einen bedeutenden Beitrag zu Ökologie und Nachhaltigkeit leisten. In Deutschland befinde sich der Tiny House-Gedanke noch in den Anfängen, aber immer mehr Menschen würden sich für diese Wohnform begeistern. Erste Siedlungen seien bereits in Neuss oder Warendorf in Planung.
Die Vorteile der Wohnform fasst die WG wie folgt zusammen: geringe Baukosten durch geringe Wohnfläche, kleine Grundstücke, niedrige Unterhaltskosten, energiesparend und damit umweltschonend, wenig Hausarbeit notwendig, weniger Platz, um Ballast anzuhäufen.
„Es gibt ein generationsübergreifendes Bedürfnis, nur noch das zu besitzen, was man wirklich braucht. Die Erfahrungen in anderen Städten zeigen, dass das Interesse an einer Fläche für Tiny Houses bei jungen Menschen, Studenten, Senioren, aber auch bei jungen Familien besteht“, so Wolfgang Peetz.
Der per se geringere Flächenbedarf der Kleinsthäuser könne noch verstärkt werden, wenn bereits vorhandene Garagenhöfe bei entsprechender statischer Eignung für das Aufstocken der Eigenheime genutzt werden, so die WG.