Vor einigen Wochen beschäftigte die Geschäftswelt am Buttermarkt der gnadenlose „Beschuss“ durch Taubenkot (die WZ berichtete). Die Tatsache, dass Gäste nicht entspannt draußen sitzen konnten, ohne von Exkrementen getroffen zu werden, brachte die Gastronomen vor Ort auf die Palme – und sie hofften von Seiten der Stadt auf schnelle Abhilfe. Und tatsächlich hat sich der Amtsschimmel im Rathaus bewegt, wie dem Altstadtflüsterer jetzt zu Ohren kam. Die Stadt hat mit der unteren Jagdbehörde, dem Veterinäramt und der unteren Landschaftsbehörde gesprochen. Dort hieß es: Kempen hat kein Tauben-, sondern ein Dohlenproblem. Die beteiligten Behörden haben die Stadt an Fachfirmen verwiesen, die jetzt abchecken sollen, „welche Vergrämungsmöglichkeiten“ tatsächlich bestehen. Und dann muss man sich wieder mit der Landschaftsschutzbehörde wegen dem Tierschutz rückkoppeln. Heißt, das Ganze wird sich noch eine gewisse Zeit hinziehen – und bis dahin wird sich die Angelegenheit womöglich jahreszeitlich von selbst erledigt haben. Auch das kann eine Methode sein, um ein Problem „niederrheinisch“ zu lösen.