. Bei dem Weg hin zur Post fiel dem Flüsterer in dem nahegelegenen Wald ein Pfannenhütchen-Baum auf, der wie ein gesponnenes Kunstwerk aussah. Die erste Vermutung war, dass der Eichenprozessionsspinner wieder mal sein Unwesen treibt. Ein Anruf bei der Stadt brachte dann aber bemerkenswerte Erkenntnisse: Denn tatsächlich befinden sich in diesem Baum Raupen der sogenannten Pfaffenhütchen-Gespinstmotte, die zu der Familie der Schmetterlinge zählen. Die Tiere verpuppen sich im Laufe des Juni, die Falter schlüpfen dann gegen Anfang Juli. Die meisten der bei uns vorkommenden Gespinstmottenarten haben weiße Vorderflügel mit schwarzen Punkten. Mit der Eiablage und dem Schlüpfen der Jungräupchen im August beginnt der Gespinstmottenkreislauf von neuem. Der Unterschied zum Eichenprozessionsspinner ist, dass diese „Vernetzung“ am besagten Baum und auch auf Menschen keinerlei Auswirkungen hat, der Baum später wieder ganz normal austragen kann. So lässt sich dieses Naturschauspiel mit dem entsprechend positiven Gefühl genießen.
Altstadtgeflüster Eine Stadt mit vielen Besonderheiten
Kempen · Im Altstadtgeflüster geht es um Naturschönheiten, Umzüge, Zuzüge, künstlerische Einblicke und Klassik vom Feinsten.
23.05.2022
, 11:05 Uhr