Mobilität in Kempen Das lange Warten aufs Car-Sharing in Kempen

Kempen · Wer nicht ständig ein Auto braucht, sondern nur manchmal, kann vielerorts bereits auf Fahrzeuge zugreifen, die mit anderen geteilt werden. Doch nachdem das Projekt in Kempen zum Greifen nah schien, dürfte es nun länger dauern.

Imma Schmidt ist gern mit dem Dreirad unterwegs. Ein Auto braucht sie nur manchmal.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Mit ihrem Dreirad ist Imma Schmidt häufig in Kempen unterwegs. Die 66-Jährige wohnt in der Altstadt, in ihrer Garage parkt kein Auto, sondern der dreirädrige Drahtesel. „Ich hatte mal ein Auto“, erzählt die Kempenerin. „Aber ich habe Knochenkrebs, hatte 2020 einen extrem schweren Verlauf. Damals habe ich das Auto verkauft. Ich wusste ja nicht, ob ich überlebe, ob ich jemals wieder Auto fahren kann.“ Doch sie hatte Glück, sie überlebte. Und schaffte sich das Dreirad an, weil ein Sturz vom Zweirad heute mit Blick auf die Erkrankung viel zu gefährlich wäre: „Ich wollte das Dreirad gar nicht, ich bin hier in Kempen immer mit dem Hollandrad rumgefahren. Aber das darf ich nicht mehr.“