Diabetesmittel als „Abnehmspritze“ Internet-Hype sorgt für Engpässe bei Medikamenten

Kempen/Vorst · Manche Arznei ist seit Monaten nur sporadisch lieferbar. Jetzt scheint ein Internet-Hype um ein Diabetesmittel die Situation zu verschärfen. In Kempen und Umgebung ist das begehrte Medikament Ozempic aber noch zu bekommen.

Auch bei Apotheker Andreas Bruns von der Kuhtor-Apotheke in Kempen gibt es Lücken in den Regalen. Bei Ozempic ist er aber vergleichsweise gut aufgestellt – wichtig, da eine diabetolgische Praxis über der Apotheke liegt.

Foto: Uli Rentzsch

Lieferengpässe bei Medikamenten sind kein neues Phänomen mehr. Seit vielen Monaten sind bestimmte Arzneien nicht lieferbar, darunter Antibiotika, Schmerzmittel und Krebsmedikamente. Bei 485 Medikamenten gibt es laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte derzeit Lieferprobleme. Im Fokus der Öffentlichkeit ist seit Kurzem auch die Diabetes-Sparte: Das Medikament Ozempic, gedacht für Menschen mit Typ-2-Diabetes, erlebt einen Hype, ausgelöst im Internet und propagiert von Prominenten wie Elon Musk, weil man damit schnell abnehmen kann. Dieser Trend verstärkt das bestehende Lieferproblem, sodass auch in der Region das Mittel schwer zu bekommen ist.