Niederrheinisches Freilichtmuseum in Grefrath Ohne Gas und Strom? Es ging früher

Grefrath · Kein Gas, kein Strom, kein fließendes Wasser – kein Schreckensszenario, sondern bis vor rund hundert Jahren noch Realität. Wie einst für Wärme, Licht und Wasser gesorgt wurde, zeigt das Niederrheinische Freilichtmuseum Grefrath. Von damals kann heute gelernt werden.

Der Herd war das Herz des Hauses. Dort kam die Familie zusammen, hier wurde gelebt.

Foto: Norbert Prümen

. Kaum öffnet Kevin Gröwig die Tür von Haus Rasseln im Niederrheinischen Freilichtmuseum Grefrath, fällt die offene Feuerstelle ins Auge. Rußgeschwärzte Wände führen zu einem Kamin mit einem offenen Zug. Eine gusseiserne Herdplatte ist an der Rückwand zu sehen, und am Feuerhaken baumelt ein Kessel. „Die Herdstelle war das Zentrum der Wohnküche, quasi das Herz. Es war die einzige Wärmequelle, wobei sie gleich drei Funktionen erfüllte“, sagt der Museumspädagoge und stellvertretende Leiter des Freilichtmuseums. Neben der Wärmequelle war die Feuerstelle ebenso die Koch- als auch die Lichtquelle.