Umsätze steigen wieder Gastronomie auf Erholungskurs

Kempen · In der Pandemie war die Gastronomie schwer gebeutelt. Doch trotz Inflation erholt sie sich aktuell – auch in Kempen. Die Menschen geben weniger aus, kommen aber häufiger, heißt es von Gastronomen. Es bleibt das Personalproblem.

Wilhelm Hirschmann vom „Et Kemp’sche Huus“ an der Neustraße ist mit dem Umsatz im laufenden Jahr bisher zufrieden.

Foto: Norbert Prümen

Die Gastronomie in ganz Deutschland hat schwere Zeiten hinter sich. Doch auf das Jahr 2023 sehen die Gastronomen mit viel Zuversicht. Das betrifft ganz NRW, aber in be­sonderem Maße Kempen. Allerdings warnen die Verantwortlichen des Ho­tel- und Gaststättenverban­des Dehoga auch vor weiteren Risi­ken. „Ge­nerell ist die Entwicklung positiv und viele Gastronomen melden uns steigende Umsätze. Allerdings darf man bei allem Optimismus nicht übersehen, dass die Kosten durch Inflation massiv gestiegen sind. Im Schnitt reden wir von rund 16,5 Prozent realem Umsatzverlust ver­glichen mit 2019. Abge­federt wird die Entwicklung da­durch, dass der Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie auf sieben Prozent gesenkt wurde. Diese Re­gelung läuft aber am 31.12. aus. Wir fordern, das – idealerweise un­befristet – zu verlängern“, betont Dehogas NRW-Sprecher Thorsten Hell­wig. Ansons­ten sei kostendeckendes Arbei­ten schwierig. „Wir befinden uns in ei­ner Si­tuation, in der die Gäste ei­nerseits spürbar Nachholbe­darf ha­ben, andererseits aber genauer auf die Ausgaben ach­ten. Reale Kosten weiterzugeben, geht darum nicht. Deshalb ist die Verlängerung der reduzier­ten Mehr­wertsteuer so emi­nent wich­tig“, erläutert er.