Geologischer Dienst erläutert Projekt in Kempen Potenzial für Geothermie auf dem Prüfstand

Kempen · Im Auftrag des Landes NRW erkundet der Geologische Dienst NRW das Potenzial für hydrothermale Geothermie. In Kempen erfuhr die Politik im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, was es mit dem Projekt auf sich hat.

Vladimir Shipilin, Geophysiker vom Geologischen Dienst NRW, nahm mit Kollegen seismische Messungen für Geothermie in Tönisvorst vor.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Der Geologische Dienst NRW hat seine Messungen zur Geothermie in der Region abgeschlossen. Anfang Oktober starteten die Messungen in Schwalmtal im Westen des Kreises Viersen. Von dort arbeiteten sich die imposanten Vibro-Trucks vor, untersuchten die Erde auf drei Messlinien in der Region zwischen Viersen, Tönisvorst, Krefeld, Düsseldorf und Duisburg. 1735 Messpunkte arbeiteten die Vibro-Trucks ab, an 6948 Stationen empfingen hochsensible Messinstrumente, sogenannte Geophone, die Reflexionen der in die Tiefe geschickten Schallwellen. Nach rund 70 Kilometern erreichten die Vibro-Trucks am 22. Oktober schließlich Duisburg. Mehr als 15 Terrabyte an Geodaten kamen so zusammen. Jetzt folgt die Analyse der gesammelten Daten. Diese soll zeigen, ob und wo in der Region Gesteinsstrukturen vorliegen, die für eine tiefengeothermische Nutzung in Betracht gezogen werden können.