Beschluss im Grefrather Haupt- und Finanzausschuss Grefrather müssen für die Müllabfuhr etwas mehr bezahlen

Grefrath. · Der Grefrather Haupt- und Finanzausschuss hat die Gebühren für das kommende Jahr beschlossen. Der Gemeinderat muss am 15. Dezember noch zustimmen.

Für graue und blaue Tonne sinkt die Grundgebühr in der Gemeinde Grefrath leicht.

Foto: dpa/Jan Woitas

(ulg) Die Mitglieder des Grefrather Haupt- und Finanzausschusses haben die Gebühren für das kommende Jahr beschlossen. Bei den Müllgebühren und beim Abwasser ändert sich nicht viel, die Friedhofsgebühren steigen leicht.

Betrachtet man die Gesamtkosten für einer Beerdigung steigen die Gebühren im neuen Jahr bei einem Wahlgrab auf 4068 Euro (2020: 3839 Euro), bei einem Reihengrab auf 2948 Euro (2842 Euro), bei einem Kindergrab auf 2209 Euro (2141 Euro), bei einem Urnenwahlgrab auf 2478 Euro (2328 Euro).

Beim Müll sinkt die Grundgebühr für graue und blaue Tonne leicht, bei einer 120-Liter-Tonne zum Beispiel sind es 7,32 Euro (2020: 7,35 Euro), bei einer 240-Liter-Tonne 14,65 Euro (14,70 Euro). Die Leistungsgebühr je Entleerung steigt dagegen, bei einer 120-Liter-Tonne auf 5,41 Euro (2020: 5,06 Euro), bei einer 240-Liter-Tonne auf 10,83 Euro (10,12 Euro). Bei der braunen Tonne steigt die Grundgebühr für die 120-Liter-Tonne auf 1,70 Euro (1,63 Euro), bei einer 240-Liter-Tonne auf 3,39 Euro (3,26 Euro), die Leistungsgebühr steigen ebenfalls leicht bei der 120-Liter-Tonne auf 4,01 Euro (3,79 Euro) und bei der 240-Liter-Tonne auf 8,01 Euro ­(7,57 Euro).

Trotz einer Erhöhung der Verbandsbeiträge an den Niersverband steigt die Schmutzwassergebühr für die Bürger nur leicht. 2019 sind eingeplante Kosten für Kanalsanierungen und eine Überfliegung des Gemeindegebietes nicht in Anspruch genommen worden. Die Mittel, die übrigblieben, wurde zur Hälfte in die Kalkulation einbezogen. Daher steigt die Schmutzwassergebühr zum neuen Jahr pro Kubikmeter von 3,68 auf 3,96 Euro, für Niersverbandsmitglieder sinkt sie von 1,49 auf 1,40 Euro. Die Niederschlagwassergebühr sinkt von 1,48 auf 1,42 Euro, für Niersverbandsmitglieder von 1,08 auf 1,02 Euro. Die Gebühr für die Entsorgung der abflusslosen Gruben erhöht sich gegenüber dem Vorjahr von 11,23 auf 11,45 Euro/Tonne. Bei den mechanischen Kleinkläranlagen steigt die Gebühr von 39,02 auf 40,80 Euro/Tonne. Bei den vollbiologischen Kleinkläranlagen sinkt die Gebühr von 23,72 auf 17,69 Euro/Tonne.

Für die Gewässerunterhaltung steigen die Gebührensätze im Einzugsgebiet des Niersverbandes von 0,03 auf 0,04 Euro/ar, bei versiegelter Fläche von 2,74 auf 3,04 Euro/ar. Im Einzugsgebiet des Wasser- und Bodenverbandes Mittlere Niers steigt der Satz von 0,09 auf 0,10 Euro, für versiegelte Flächen von 7,47 auf 7,83 Euro/ar. Im Einzugsgebiet des Netteverbandes bleibt es bei 0,04 Euro/ar, bei versiegelter Fläche steigt die Gebühr von 8,40 auf 8,48 Euro/ar.

Bei der Berechnung von Niederschlagswasser- und Gewässerunterhaltungsgebühr könnte sich in Zukunft etwas ändern. Als Grundlage der Berechnung dienten bisher Daten, die die Grundstückseigentümer selbst mitgeteilt hatten.

Ein Flurkartenausschnitt oder eine Luftbildaufnahme standen dafür nicht zu Verfügung. Daher kann es sein, dass diese Angaben ungenau
sind.

Der Niersverband hat Ende 2019 das Verbandsgebiet überfliegen lassen und stellt die aufbereiteten Daten der Gemeinde zur Verfügung. Die beauftragt nun ein Ingenieurbüro, das damit eine Grundstücksdatenbank erstellt. Dies werde rund 96 000 Euro kosten, die in die Gebührenberechnungen einfließen.

„Bisherige Ergebnisse in anderen Kommunen haben gezeigt, dass die Berücksichtigung des Aufwands bedingt durch die höhere zu verteilende Gesamtfläche allerdings nicht zu einer Gebührenerhöhung geführt hat“, heißt es in der Vorlage.

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses haben den Gebühren bereits zugestimmt, nun muss noch der Rat am 15. Dezember folgen. Das gilt auch für die Änderung der Friedhofssatzung. Die wurde unter anderem notwendig, weil Baumbestattungen nun für Sarg und Urne möglich sind.