Im Wohnhaus Rasseln auf dem Gelände des Niederrheinischen Freilichtmuseums ist ein gleichmäßiges Schaben zu hören. „Verursacher“ ist Olaf Damaschke, der vor dem Kamin sitzt. Neben ihm steht ein Bollerwagen voller Weißkohlköpfe. Damaschke zieht mit gleichmäßigen Bewegungen einen halbierten Weißkohl über eine Holzreibe mit Wellenschliffmesser. Langsam, aber sicher füllt sich die mit einem Tuch ausgelegte Wanne, in der die Streifen aufgefangen werden, während die Kohlhälfte immer kleiner wird. „Jetzt muss man auf die Finger aufpassen, sonst hängt man im Messer“, sagt Damaschke. Thomas Tan hat am Tisch schon den nächsten Kohlkopf vorbereitet. Das heißt: die Außenblätter entfernen und den Kohlkopf halbieren.