Es gibt die trockene Variante, und es gibt die feuchte Variante. In beiden Fällen ist das scharfe Sehen beeinträchtigt, wenn sich die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) – eine der häufigsten Erkrankungen des Auges in der westlichen Welt – im fortgeschrittenen Stadium befindet, sogar erheblich. Zu beobachten ist die Erkrankung bei Patienten und Patientinnen meist im höheren Alter. Betroffen ist ein bestimmter Teil der Netzhaut: die Makula, das Zentrum des scharfen Sehens. Im fortgeschrittenen Stadium wird in der Mitte des Sehfeldes ein grauer Fleck wahrgenommen. Zwar können sich Betroffene räumlich noch orientieren, doch ist die Lebensqualität erheblich eingeschränkt. Zu einer wahrnehmbar vollständigen Erblindung kommt es in der Regel nicht, nach der gesetzlichen Definition von Erblindung allerdings schon. Die Sehkraft sinkt unter ein Prozent. „Man verliert die Lesefähigkeit“, erklärt Eva Navarro, „auch große Überschriften sind dann nicht mehr erkennbar.“
Infoveranstaltung zur Makuladegeneration in Kempen Wenn gerade Linien krumm werden
Kempen · In Deutschland sind etwa sieben Millionen Menschen von altersbedingter Makuladegeneration betroffen. Die Kempener Augenärztin Eva Navarro informiert dazu während einer Veranstaltung der Selbsthilfegruppe „Pro Retina“.
15.09.2023
, 06:00 Uhr