Verkehr in Kempen Fußgängerverband bringt „Gehcheck-App“ heraus

Kempen · In der Planung werden Fußgänger oft sträflich übersehen, sagt der Verein Fuss, der sich für die Rechte dieser Gruppe einsetzt.

Gisela Ditzen nutzt die Gehcheck-App, um einen Übergang an der Ecke Peschweg und Hesenring vorzuschlagen. Die Meldung ist übrigens in der App für alle einsehbar.

Foto: Norbert Prümen

Ein wenig enttäuscht sitzt Gisela Ditzen am kleinen Tisch an der Kempener Mühle. Zur Präsentation der „Gehcheck-App“ hatte sie zu einem Treffen aufgerufen. Gekommen sind nur sie selbst, der städtische Leiter des Fachbereichs Umwelt und Klima, Michael Lomanns, sowie Rainer Clute-Simon vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC). Allein diese Resonanz zeigt schon deutlich, wie gering die Lobby von Fußgängern ist. „Dabei ist es doch so: Jeder Mensch ist Fußgänger, wobei wir zum Beispiel Rollstuhlfahrer zu dieser sehr elementaren Art der Fortbewegung hinzu zählen. Die meisten Menschen sind zumindest einen Teil ihres Lebens, nämlich in der Jugend, Radfahrer. Autofahrer machen den kleinsten Teil aus. In der Wahrnehmung aber ist es umgekehrt. Autofahrer zählen über alles, zunehmend gerät der Radverkehr in den Fokus. Fußverkehr läuft bestenfalls irgendwie mit“, sagt Ditzen, die Sprecherin des Vereins Fuss in Kempen.