Seine Einsätze kann Andreas Bodenbenner nicht mehr zählen. Es seien unzählige, und jeder sei etwas Besonderes. Der 60-Jährige hat seinen Pager immer dabei. Wenn dieser geht, weiß der Notfallseelsorger: Ein Mensch ist gestorben. „Nicht immer wurden die Angehörigen bereits über den Tod informiert, wenn wir eintreffen“, sagt Bodenbenner. Er und sein 45-köpfiges Team stehen an 365 Tagen im Jahr als Notfallseelsorger bereit. „Die Einsätze prägen einen, es ist wichtig, danach mit jemandem darüber zu sprechen oder einen Einsatz auch abzugeben, wenn man kein gutes Gefühl hat“, sagt der Notfallseelsorger, der auch Gemeindereferent der katholischen Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst ist. Als Notfallseelsorger ist er bereits seit 2006 regelmäßig im Einsatz.