Riss-Vorfälle im Rheinland Nach Schafsrissen: Umdenken gefordert

Kempen · Mit Blick auf die jüngsten Fälle von Nutztierrissen im Rheinland fordert der Rheinische Landwirtschaftsverband eine Regulierung des Wolfsbestandes. Bund und Land seien gefordert. Was Politiker aus dem Kreis Viersen dazu sagen.

Am 19. März wurden in Kempen drei Schafe tot aufgefunden, darunter dieses neugeborene Lamm.

Foto: Tim Strohmeier

(biro) Nach den jüngsten Angriffen von Wölfen auf Nutztiere schlägt der Vorstand des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes (RLV) Alarm: Die Bilder aufgerissener hochträchtiger Schafe, zahlreicher Verlammungen und notgetöteter Tiere seien verstörend, teilte der Verbandsvorstand zur aktuellen Situation mit. „Allein Ende Februar wurden als Bilanz eines einzigen Wolfsübergriffs in Dinslaken, Kreis Wesel, 39 Tiere Opfer des Schermbecker Wolfsrudels“, so der RLV. Die 39 Schafe und Ziegen wurden durch den Angriff von zwei Wölfen getötet oder schwer verletzt. Das ist inzwischen erwiesen und in die Liste der Nutztierrisse, die das Landesumweltamt führt, aufgenommen worden. Auch die Vorfälle in Kempen sind dort verzeichnet: Am 19. und 20. März wurden auf Kempener Stadtgebiet, knapp hinter der Grenze zum Wolfsgebiet Schermbeck, vier Schafe – zwei Alttiere und zwei neugeborene Lämmer – tot aufgefunden; ein weiteres Tier war so schwer verletzt, dass es erlöst werden musste. Allerdings sind die Kempener Fälle immer noch in Bearbeitung; noch ist nicht nachgewiesen, ob ein Wolf die Tiere auf ihren Weiden in den ländlichen Gebieten von St. Peter und Ziegelheide in Kempen angriff oder etwa ein Hund.