Erinnerung an jüdisches Leben in Kempen Projekt Gedenkort nimmt Konturen an

Kempen · Aus privatem Engagement und mit Hilfe des Landschaftsverbands Rheinland wollen drei engagierte Kempener einen Lern- und Gedenkort schaffen, der an das jüdische Leben in der Stadt erinnert. Die Politik unterstützt das Vorhaben.

Der Davidstern schmückte einst ein Fenster der Kempener Synagoge. 2010 wurde er beim Abriss einer Lagerhalle wiederentdeckt.

Foto: Lammertz, Thomas (lamm)

Am 10. November 1938 stürmen uniformierte SA-Männer die Synagoge an der Umstraße in Kempen. Sie werfen Bänke um, zertrümmern die Heilige Lade, in der sich die Thora-Rolle befindet, schütten Benzin aus und zünden das jüdische Gotteshaus an. Die Synagoge brennt nieder, doch lange erinnern die Überreste noch an sie. Erst 1961 wird die Ruine komplett abgerissen.