Informationen gebündelt Neue Initiative für pflegende Angehörige in Kempen gegründet

Kempen · Voll im Job – und dann wird ein Elternteil pflegebedürftig. Wie kann Pflege klappen, welche Hilfe gibt es?

Die Initiative will möglichst alle Informationen übersichtlich sammeln, damit sich Angehörige im Pflege-Dschungel zurechtfinden.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

(biro) In Kempen gibt es eine neue Initiative, die pflegende Angehörige unterstützen will. Sie nennt sich Inpan – Initiative zur Unterstützung pflegender Angehöriger Niederrhein. Einer der Gründungspartner ist der Unternehmerkreis Kempen (UKK). UKK-Vorsitzender Peter Nieskens treibt das Thema schon länger um. Denn: „Als Pflegender oder Angehöriger spielt der Wunsch nach der bestmöglichen Versorgung eine große Rolle. Gleichzeitig steht man vor der Situation, die Pflege der Angehörigen mit dem eigenen Alltag und seiner Berufstätigkeit zu vereinbaren“, berichtet Nieskens. Das stelle viele Unternehmer, insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen, vor Herausforderungen, so Nieskens. Deshalb appelliert der UKK als Gründungspartner an die Unternehmen, sich mit der neuen Initiative für Kempen und den Niederrhein vertraut zu machen und sie zu unterstützen.

Die Initiative lädt nun für Mittwoch, 17. Juli, zu einer Info-Veranstaltung ins Von-Broichhausen-Stift in Kempen, Heyerdrink 21, ein. Beginn ist um 18.30 Uhr. Beim Kick-off im Von-Broichhausen-Stift wird der Journalist Dieter Könnes als eines von drei Gründungsmitgliedern neben Gudrun de la Motte und Peter Nieskens die Ziele erläutern. Angesprochen sind Unternehmer, Vereine und Verbände sowie Bürgerinnen und Bürger, die sich für das Thema pflegende Angehörige interessieren.

Die noch junge Initiative will Informationen für sämtliche Sparten in der Pflege unter anderem zu den Bereichen Beratung, Anträge, Pflege zuhause, Tages- und Kurzzeitpflege, in Einrichtungen, Angebote und Leistungen für pflegende Angehörige auf der eigenen Homepage sammeln. Zu finden ist die Initiative im Internet unter www.inpan.de. Dort finden Interessierte unter anderem auch die Links zum Heimfinder NRW, der freie Plätze für die stationäre Pflege zeigt, zur Selbsthilfe Kontakt- und Informationsstelle BIS im Kreis Viersen, in der eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen zu den unterschiedlichsten Erkrankungen gebündelt sind, und zu ambulanten Anbietern, etwa Betreuungsdiensten. Die Suche ist durch die Eingabe der Postleitzahl sehr einfach.

„Wir wollen Betroffenen einen Leitfaden an die Hand geben, der pflegende Angehörige durch den Pflege-Dschungel begleitet und zu professionellen Anbietern eine Brücke baut, die durch die Pflegekassen anerkannt sind“, betont de la Motte. Eine entsprechende Expertise weisen alle bisherigen Kooperationspartner auf. Das sind neben Stadt Kempen und Kreis Viersen die Artemed-Stiftung des Hospitals zum Heiligen Geist, die Arbeiterwohlfahrt (Kreisverband Viersen), GiiGiS Niederrhein, Marin Pflegeberatung sowie die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, Träger der beiden Altenheime in Kempen.

(biro)