Altstadt-Geflüster Von Sanierungen und Unterstützung

Kempen · In der Altstadt wird viel gebaut und saniert – an anderen Stellen sind die Kempener füreinander da.

Die Propsteikirche ist wieder eingerüstet zum Sandstrahlen. Das Bistum Aachen trägt 70 Prozent der Sanierungskosten.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Ob es am Frühling liegt? Gefühlt wird in der Altstadt viel gebaut, gestrichen und saniert. Nicht neu, weil der dritte Bauabschnitt, sind die Arbeiten an der Propsteikirche. Seit 2019 wird an der Fassade gewerkelt. Nach dem Turm und der Westseite im ersten Bauabschnitt sowie dem Großteil der Nordseite im zweiten, ist nun ein weiterer Teil der Nordseite und etwa die Hälfte des Chorumgangs an der Reihe. Die Außenwände sind in einem miserablen Zustand, dass bereits Wasser bis in den Kircheninnenraum getreten ist. Ein Umstand, den das Bistum Aachen veranlasst hat, tief in die Börse zu greifen: Es trägt 70 Prozent der Gesamtkosten. Damit kann die Propsteikirche St. Mariae Geburt doch die Sanierung ausführen. Denn der dritte Teil sollte zunächst ausgesetzt werden, weil er zu teuer war. Auch die 30 Prozent sieht die Pfarrgemeinde als eine Herausforderung, wird aber finanziell vom Kirchbau-Verein unterstützt. Und warum muss die Propsteikirche saniert werden? Ein Blick zurück: Bei der letzten Sanierung zwischen 1981 bis 1993 wurde die Tuffsteinverblendung neu am Mauerwerk verankert, Hohlräume wurden aufgefüllt. Um die Bohrlöcher zu verdecken und um die Tuffsteine zu schützen, wurde die Kirche mit einer neuen Schicht versehen. Die hatte über die Jahre Risse bekommen und war dadurch nicht mehr dicht.