„Für uns war das selbstverständlich“ Wie Kempener Familien Geflüchteten helfen

Kempen · Zwei Familien aus Kempen haben zwei Familien aus der Ukraine bei sich aufgenommen: Mütter mit ihren Kindern, die nur mit Rucksäcken aus den umkämpften Gebieten flohen. Die Hilfsbereitschaft in der Thomasstadt ist groß.

Das sind die Gastgeber aus Kempen und ihre Gäste: Im linken „Fenster“ Lesia und Sohn Andrii aus der Ukraine mit ihren Gastgebern Sebastian und Jasmina van Thiel und ihren Kindern Mats und Lilli, im rechten „Fenster“ die Gastgeber Christian Hoffmeyer (mit Sohn Liam auf dem Arm) und seine Frau Alena (2.v.r.) mit ihren Gästen Nataliya (r.) und Tochter Milada, die den kleinen Chihuahua-Rüden Yuki im Arm hält.

Foto: Norbert Prümen

(biro) Für Familie Hoffmeyer aus Kempen-St. Hubert war es selbstverständlich: Als die Nachrichten im Fernsehen die ersten Bilder aus den umkämpften Städten in der Ukraine zeigten, zögerten Christian Hoffmeyer (41) und seine Frau Alena (38) nicht: Über die Internetplattform „EU4UA“ (Europa für die Ukraine), die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mit Gastgebern in Europa zusammenbringt, teilte er mit, dass sie Platz hätten, daheim in ihrer Doppelhaushälfte in St. Hubert. „Wir leben in einem Land, in dem es uns gut geht“, sagt Christian Hoffmeyer: „Meine Frau stammt aus Belarus, hat Kontakte dorthin und in die Ukraine. Ihre Nichte ist in Kiew, Bekannte sind in einem Bunker in Odessa. Wir haben uns gefragt, was wir tun können, wir sind doch kleine, normale Bürger.“