So kam kein Dreck ins Haus Kempener fotografiert historische Schuhkratzer am Niederrhein

Kempen · Früher gab es vor vielen Häusern Schuhkratzer. Einige sind bis heute erhalten. Ein Kempener hat sie fotografiert

 Gerhard Kuhl ist häufig mit der Kamera unterwegs. Er sieht Dinge, die viele im Vorbeilaufen gar nicht wahrnehmen, und hält sie im Bild fest.

Gerhard Kuhl ist häufig mit der Kamera unterwegs. Er sieht Dinge, die viele im Vorbeilaufen gar nicht wahrnehmen, und hält sie im Bild fest.

Foto: Norbert Prümen

Beim Spaziergang durch die Stadt werden sie vielen Passanten gar nicht auffallen: die schmalen Bleche oder Stäbe aus Eisen, die an einigen alten Häusern in der Nähe der Haustür befestigt sind: Das sind Schuhkratzer, an denen die Menschen früher ihre Schuhe oder Stiefel wenigstens grob reinigen konnten, bevor sie ein Haus betraten. Denn früher gab es sehr viel mehr Dreck auf den Straßen als heute: Die Straßen und Wege waren oftmals nicht befestigt, und viele Pferdefuhrwerke waren unterwegs. So dürfte es häufiger vorgekommen sein, dass die Hinterlassenschaften der Pferde neben Schlamm und Sand auch unter den Schuhsohlen kleben blieben. Also wurden vor den Häusern Schuhkratzer installiert.