Gesundheit im Kreis Viersen Ärzte warnen vor Praxenkollaps

Kreis Viersen · Zu knappe Budgets, zu viel Bürokratie: Ärzte im Kreis Viersen haben die Nase voll. Mit Brötchentüten machen sie in diesen Tagen Patienten auf die Lage aufmerksam, für den 15. November ist eine besondere Aktion geplant.

Mit Brötchentüten machen Ärzte wie Arndt Berson (l.) und Klaus Eirmbter auf ihre Situation aufmerksam. Auf den Tüten steht: „Unsere Gesundheitspolitik bekommt nix gebacken.“

Foto: Birgitta Ronge

Wie es wäre, wenn man krank ist, beim Arzt anruft und niemand ans Telefon geht, können Patientinnen und Patienten am Mittwoch, 15. November, erleben. Dann werden in den Hausarztpraxen im Kreis Viersen nämlich die Anrufbeantworter eingeschaltet. Die Aktion mit dem Titel „Lauterbach steht auf der Leitung“ sei eine Simulation für den Ernstfall, sagt Arndt Berson, Hausarzt in Kempen und Vorsitzender der Kreisstelle Viersen der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO). Patientinnen und Patienten müssten sich aber keine Sorgen machen, dass am 15. November niemand da sei, „es werden nur die Anrufbeantworter besprochen, die Praxen sind offen“, sagt Berson. In dringenden Fällen könnten Patienten persönlich in die Praxen kommen. Oder eben ab Donnerstag wieder anrufen.