Medienerziehung für Siebtklässler

Internet und Co. sind für die Schüler ein wichtiges Thema — mit Aha-Erlebnis.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Luis ist drei Jahre älter als Facebook und damit ein „digital native“ — also ein Mensch, der mit digitalen Technologien aufgewachsen ist.

Der 13-jährige Siebtklässler besucht das Thomaeum und hatte am Ffreitag Medienerziehung auf dem Stundenplan.

Michael Zeisberger vom „Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien“ (Bitkom) klärte die Schüler über Gefahren sozialer Netzwerke auf.

Wie selbstverständlich Facebook, Skype und Whatsapp für die Schüler sind, zeigt sich auf die Frage, wer noch nie im Internet war: Alle Hände bleiben unten. „Jeder hinterlässt im Internet Spuren“, sagt Zeisberger und hat die Aufmerksamkeit aller. 26 Millionen Deutsche sind beim sozialen Netzwerk Facebook angemeldet. „Ein großes Geschäft“, sagt Zeisberger und berichtet von Umsatzzahlen und personalisierter Werbung.

„Oh“, meint Isabel (13), als sie erfährt, dass Whatsapp jeden Nachrichtenverlauf mitlesen kann und automatisch die Rechte an versandten Dateien besitzt. „Facebook erstellt Bewegungsprofile von Nutzern“, spricht Zeisberger ein weiteres Sicherheitsdefizit an, das kaum jemand kennt. „Krass“ findet das Luis. „Klar, keiner liest sich die Nutzungsbedingungen durch“, sagt Johanna (13).

Anhand anschaulicher Beispiele erklärt der Experte, was man besser nicht im „www“ machen sollte. „Wenn Du postet, dass Du für zwei Wochen verreist, ist das eine Einladung an Einbrecher“, mahnt er.

Auch ums „Cyber-Mobbing“ wird gesprochen: „Störenfriede kann man über soziale Netzwerke melden oder blockieren“, sagt Zeisberger. Er rät: „Weiht Eltern und Lehrer ein. Im äußerten Fall kann Anzeige gegen Unbekannt gestellt werden.“