Kempener Stadtgeschichte Als 800 Familien eine Wohnung suchten

Kempen. · Mit 2400 Wohnungen war die Mammutsiedlung „Neue Stadt“ im Nordwesten Kempens das größte Bauprojekt im Kreis Viersen. Ursprünglich als Wohngebiet für belgische Soldatenfamilien geplant, erhielt sie von den Bürgern den Spitznamen „Nato-Viertel“. Der neue Stadtteil, heute wieder „Hagelkreuz“ genannt, vergrößerte Kempens Wohnungsbestand um ein Drittel.

Die „Neue Stadt“ im Rohbau im Jahre 1965

Foto: Archiv Propsteipfarre Kempen

Als Klaus Hülshoff Stadtdirektor wird, suchen in Kempen 800 Familien eine Wohnung, 400 davon leben in Einsturz gefährdeten Gebäuden, in Notunterkünften und Baracken. Dazu passt, dass am 22. Dezember 1960 der alte, Bomben geschädigte Rathausgiebel am Markt in sich zusammenbricht.