Polizei Kreis Viersen Zahl der Unfälle wieder gestiegen

Kreis Viersen · Im vergangenen Jahr verunglückten im Kreis Viersen deutlich mehr Personen im Straßenverkehr als 2021. Eine Entwicklung bereitet der Polizei besondere Sorge.

Unfälle – unser Foto entstand auf der Autobahn 61 – führen auch zu Folgekosten für medizinische Behandlung, Sachschadensbehebung oder Verdienstausfall durch Staus.

Foto: Günter Jungmann

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis Viersen ist im vergangenen Jahr wieder aufs Vor-Corona-Niveau gestiegen. 9146 Mal mussten Polizeibeamte zu einem Unfall ausrücken, das sind 3,2 Prozent mehr Unfälle als im Jahr 2021. Zuletzt lag der Wert im Jahr 2019 höher, mit 9244 Unfällen. Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden stieg im vergangenen Jahr um 12,1 Prozent an. Insgesamt 1095 Frauen, Männer und Kinder wurden bei einem Unfall leicht verletzt (+14,9 Prozent), 203 Menschen erlitten schwere Verletzungen (+2,0 Prozent). Sechs Menschen starben im Kreis Viersen im vergangenen Jahr im Straßenverkehr, zwei weniger als im Vorjahr. „Das menschliche Schicksal kann man nicht in Zahlen fassen“, sagte Peter Tillmanns, Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Viersen, bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik. Dennoch nannte die Polizei erstmals die volkswirtschaftlichen Kosten der Verkehrsunfälle – basierend auf einer Kalkulation der Bundesanstalt für Straßenwesen. Demnach liegt der volkswirtschaftliche Schaden der Verkehrsunfälle im vergangenen Jahr bei insgesamt 146,5 Millionen Euro. Rund 109 Millionen Euro entfallen dabei auf die Sachschäden, weitere 37,5 Millionen Euro auf die Folgekosten der Personenschäden. Fragen und Antworten: