Links und rechts der Niers Trockenheit setzt Gewässern in der Region zu

Grefrath · Die derzeitge Trockenheit setzt der Niers und ihren Nebengewässern zu. Der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt ab. Teilweise sind die Seitenkanäle der Niers schon ausgetrocknet. Darunter leidet auch die Tierwelt. Was der Mensch für die Niers tun kann.

Vor wenigen Tagen: Ein Seitenkanal der Niers in der Grasheide ist so gut wie ausgetrocknet.

Foto: Alfred Knorr

. (akn/ure) Seit Wochen fehlt der Regen in unserer Region. Im Sommerhalbjahr sinke der Grundwasserspiegel – allerdings in lokal unterschiedlichem Ausmaß, wie das Amt für Technischen Umweltschutz des Kreises Viersen mitteilte. Auch die Landwirtschaft nutze Grundwasser für die Bewässerung der Felder: Kohl, Kartoffeln, Mais und Gras. Durch das sehr warme Wetter und auch wegen des fehlenden Regens führen die Seitenkanäle der Niers kaum noch Wasser, einige sind ausgetrocknet. So leiden beispielsweise die Beerendonkkullen in der Grasheide stark unter dem Wassermangel. Die südliche Kull ist bereits ausgetrocknet, die nördliche ist auf einen kleinen Tümpel zusammengeschrumpft. Wenn nicht bald anhaltender Regen kommt, kann es für die darin lebenden Kleinlebewesen problematisch werden. Enten, Gänse und auch der Storch könnten das einzigartige Naturschutzgebiet Grasheide und Mülhausener Benden verlassen. Sicher nur eine Momentaufnahme, aber dennoch: Die Niers und ihre Seitenkanäle führten vor einem Jahr noch genügend Wasser. Jüngst hatte der Kreis Viersen appelliert, derzeit kein Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen. Diese Empfehlung gelte auch für Zwecke der landwirtschaftlichen Bewässerung.