Altstadt-Geflüster Von Zerstörung und Aufbau in Kempen

Kempen · Im Altstadt-Geflüster geht es um den neuen Kalender der Kempener „Beldsches-Kieker“ und um die beginnende Weihnachtszeit.

 1965 wurde am Rathaus am Buttermarkt gearbeitet – und um Stimmen gekämpft. Ludwig Erhard (CDU) und Willy Brandt (SPD) wollten damals Bundeskanzler werden, wie die Wahlplakate am Bauzaun verraten. Am 21. Mai 1967 wurde dann das neue Rathaus mit einem großen Volksfest eingeweiht.

1965 wurde am Rathaus am Buttermarkt gearbeitet – und um Stimmen gekämpft. Ludwig Erhard (CDU) und Willy Brandt (SPD) wollten damals Bundeskanzler werden, wie die Wahlplakate am Bauzaun verraten. Am 21. Mai 1967 wurde dann das neue Rathaus mit einem großen Volksfest eingeweiht.

Foto: Stadtarchiv Kempen

Keine Sorge, dem Rathaus geht es gut. Das Schwarz-weiß-Foto ist – Sie ahnten es, liebe Lesende – kein aktuelles, sondern bereits mehr als 50 Jahre alt. Das erkennt man auch leicht an den Wahlplakaten im unteren rechten Bildrand, die nicht Christoph Dellmans und Philipp Kraft, sondern Willy Brandt und Ludwig Erhard zeigen. Dass Ihnen die Tageszeitung dieses alte Bildmaterial nun noch einmal kredenzt, liegt daran, dass die „Beldsches-Kieker“ wieder aktiv waren. Unter dem Motto „Zerstörung und Aufbau!“ gibt die ehrenamtliche Foto-Archiv-Truppe der Freiwilligenagentur wieder den beliebten Kalender „Kempen im Wandel der Zeit“ für das Jahr 2021 heraus. Darin werden Bilder aus Kriegszeiten und von Sanierungsprojekten Ansichten des heutigen Stadtbildes gegenübergestellt. „So wird durch die Gegenüberstellung Kempener Stadtgeschichte lebendig“, sagt die Truppe, zu der Josef Lamozik, Edith Heyer, Claudia Stox, Wilhelm Spee, Jochen Petry und Karl-Heinz Hermans gehören. Oft sind die vergleichenden Bilder aber auch gar nicht so weit auseinander. Am Burg-Café an der Thomasstraße oder an der Stelle der neuen Rathaus-Bauten hinter dem Bahnhof hat sich innerhalb weniger Jahre einiges getan.