Wer kennt nicht diese Situationen: Der Alltag frisst den Menschen auf, die Arbeitsbelastung ist (zu) hoch, die Kinder fordern die volle Aufmerksamkeit, vielleicht warten noch alt und pflegebedürftig gewordene Eltern auf Unterstützung, Zeit für sich selbst ist Mangelware. Entspannung und Auszeiten außer Sichtweite. Das kann ziemlich stressig werden. Die Autorin zahlreicher Ratgeber, Dorothee Döring aus Kempen, erlebt „immer wieder, dass Menschen der Sandwichgeneration mit den Überforderungen der Zeit nicht zurechtkommen.“ Als Sandwichgeneration wird die Generation der heute 40- bis 60-Jährigen bezeichnet, die zwischen den Verpflichtungen für sich selbst, der Rentnergeneration und den Kosten ihrer eigenen Kinder eingespannt sind. Ihnen fehlt die Resilienz, „eine Fähigkeit, flexibel auf Stressoren zu reagieren“, erklärt Döring. Es gehe darum, „Belastungen und Krisen nicht als unlösbare Situationen wahrzunehmen, sondern als zeitlich befristete Herausforderungen.“ Döring wählt ein schönes Bild: „Im Leben geht es nicht darum, gute Karten zu haben, sondern auch mit einem schlechten Blatt spielen zu können.“