Starke Frauen aus Kempen und der Region Vom Herd-Heimchen zur Frauen-Power

Kempen · Die Emanzipation der Frau hat seit 1919 enorme Fortschritte gemacht. Ein Beitrag zum Weltfrauentag am 8. März.

Eine Kempener Familie um 1890: Während Vater und Sohn sich genüsslich zuprosten, ergehen Mutter und Tochter sich in weiblicher Handarbeit. „Frauenhände dürfen nicht ruhn”, hieß es damals.

Foto: Nachlass Karl Wolters

Es gab eine Zeit, in der galt: „Frauen gehören nicht in die öffentliche Wahrnehmung!“ Sie hätten sich gefälligst auf ihre Familie zu beschränken, vor allem auf Ehemann und Kinder. Alles andere galt als unweiblich. Wenn Frauen sich für das Gemeinwohl engagieren wollten, dann nur im Zeichen christlicher Nächstenliebe. Die Teilnahme an politischen Veranstaltungen oder der Eintritt in einen beruflichen oder geselligen Verein war ihnen verwehrt. Für Kempen, das bis 1975 Kreisstadt war, ist das besonders gut nachzuzeichnen.