Die gute Nachricht ist: Nettetal wird auch im kommenden Jahr die Hoheit über seine Finanzen nicht verlieren. In die sogenannte „Haushaltssicherung“ zu rutschen, droht der Stadt 2024 nicht, da sind sich Kämmerer Andreas Grafer und Bürgermeister Christian Küsters sicher. Ginge es Nettetal anders und so wie gut 40 Prozent aller Städte und Gemeinden in NRW laut einer Umfrage befürchten, würde Nettetal als Haushalts-Sicherungskommune wegen eines überstrapazierten Etats unter die Fuchtel der Bezirksregierung geraten. Das hieße, sie müsste ihren Haushalt mit dieser abstimmen. Doch weil finanzielle Notlagen die Ausnahme und nicht die Regel sein sollten, ist es auch kein Grund zum Jubeln, dass Nettetal an dieser drastischen Maßnahme vorbeikommt. Denn die Finanzlage wird sich im kommenden Jahr miserabel darstellen: Grafer rechnet für 2024 mit einem Defizit von 12,1 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im laufenden Jahr wird Nettetal bereits bei einer Finanz-Lücke von fast 5,5 Millionen stehen. 2022 hatte es noch ein Plus von 5,6 Millionen Euro gegeben. Allerdings war 2022 eines der Jahre, in denen Ausgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie mit Segen der Regierung buchungstechnisch aus der Bilanz isoliert werden durften.
Schwere Zeiten für Stadt-Haushalt Nettetals Finanzen drohen Millionen-Defizite
Nettetal · Kämmerer Andreas Grafer muss massiv in die Reserven greifen, um in den kommenden Jahren die Löcher in den Stadt-Haushalten zu stopfen. Politik und Verwaltung müssen den Gürtel wohl enger schnallen.
16.09.2023
, 06:00 Uhr