Distanzunterricht in Viersen Ärger über einen holprigen Schulstart

Viersen. · Mangelnde Ausstattung an Viersens Schulen erschwert den Distanzunterricht. Viele Eltern verlieren die Geduld. Sie sehen dabei vor allem die Stadt in der Pflicht, jetzt flexibel nach Lösungen zu suchen.

 Nächste Stunde: Geschichte. Ein Achtklässler beim Homeschooling mit der Plattform Moodle.

Nächste Stunde: Geschichte. Ein Achtklässler beim Homeschooling mit der Plattform Moodle.

Foto: dpa/Marijan Murat

Fehlendes W-Lan und kaum Internetzugang in den Schulen, eine digitale Lernplattform, die immer wieder zusammenbricht: Der Distanzunterricht startete am Montag in Viersen holprig. Viele Eltern sind mittlerweile mit ihrer Geduld am Ende. „Es muss sich doch mal jemand verantwortlich zeigen und die Dinge in die Hand nehmen“, sagt Janet Siemons, Mutter eines Drittklässlers an der Agnes-van-Brakel-Schule. „Warum schafft eine Stadtverwaltung es nicht, die Schulen an ein vernünftiges Internet anzubinden?“, ergänzt die 36-Jährige. Und: Wieso könne nicht jedes Kind mit einsatzbereiter Hardware für zu Hause ausgestattet werden? Auch der Viersener Christian Möllerherm, dessen Sohn die sechste Klasse des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums in Viersen besucht, erwartet mehr Einsatz. Natürlich sei die Stadt nicht alleine für die Digitalisierung an Schulen verantwortlich, außerdem etwa auch Land und Bund, aber: „Wir sind jetzt im zehnten Monat der Pandemie. Da muss man doch jetzt auch mal Lösungen finden, die flexibler sind“, sagt der 45-Jährige.