Für Christoph Jung ist die Situation dramatisch. Exemplarisch für die fortschreitende Trockenheit führt er den Hammer Bach in Viersen an. Vor einer Woche habe er dort eine spontane Rettungsaktion mit Freunden am Bach gestartet. Das Gewässer sei an manchen Stellen komplett ausgetrocknet gewesen. „Wir sind barfuß in den ausgetrockneten Bach gegangen und haben angefangen, Barsche und Aale aus dem Schlamm zu holen“, erzählt Jung. Nach nur kurzer Zeit seien weitere Sparziergänger zu Hilfe gekommen. „Die Fische haben wir anschließend in wasserreiche Stellen des Baches zurückgesetzt“, sagt Jung. Durch ein paar kühlere Tage und Regenschauer habe sich der Bach schon wieder etwas erholt. „Aber es wird nicht die letzte Hitzewelle in diesem Jahr gewesen sein, und die Gewässer werden erneut austrocknen“, befürchtet Jung, der für die Linke im Stadtrat sitzt.
Hitzewelle in Viersen Der Hammer Bach trocknet aus
Viersen. · Zu wenig Niederschläge im Juli, zu große Hitze im August: Die extreme Trockenheit sorgt dafür, dass die Pegelstände von Binnengewässern, wie Seen und Bäche sinken oder gar ganz trocken liegen. Für Fische und andere Wasserbewohner hat dies zum Teil katastrophale Folgen. Ein Tier verschärft das Problem.
24.08.2020
, 06:00 Uhr