(tref) Die digitale Anzeige an der Waage springt noch ein wenig hin und her. Dann zeigt sie genau 1,5 Gramm an. Vorsichtig nimmt Sina die Silberstückchen aus der Schale, um sie in die kleine Vertiefung des eckigen Holzkohlestückes zu legen. Sekunden später schlägt eine längliche Flamme auf. Die Zwölfjährige hat zum Bunsenbrenner gegriffen und hält die Flamme zielgerichtet auf das Silber. „Ruhig ein Stückchen näher dran halten“, sagt Christiane Gerlach, die den Arbeitsschritt aufmerksam beobachtet. Langsam verformen sich die Teile zu einer orange-rot glühenden Kugel. Ein Nicken der Goldschmiedin zeigt Sina, dass der Vorgang abgeschlossen ist. Mit der Pinzette fischt sie die heiße Kugel heraus. Es geht in die Abkühlung. Ein leises Zischen ist in dem Moment zu hören, als die Silberkugel in die Wasserschale taucht. „Das Silber wird schnell kalt und kann dann weiterverarbeitet werden“, erklärt Gerlach. Was das Weiterverarbeiten angeht, wird es laut. Dana ist schon damit beschäftigt. Die 14-Jährige hat ihre Silberkugel mit Panzerband auf einem sogenannten Bretteisen festgeklebt und beginnt sie mittels Hammerschlägen platt zu schlagen.
Goldschmiede im Alo in Viersen Kinder werden zu Schmieden
Dülken · Im Alo wird der Hammer geschwungen: Im Rahmen des Aktionsprogrammes von „Aufholen nach Corona“ bietet Goldschmiedin Christiane Gerlach in dem Jugendzentrum Workshops zu Schmuckherstellung an.
16.05.2022
, 06:00 Uhr