Schulen im Kreis Viersen Schulen: Kritik an Kurzfristigkeit

Kreis Viersen. · Schulleiter im Westkreis kritisieren: Den weiterführenden Schulen fehlte Zeit, um sich auf die neuen Corona-Regeln einzustellen. Welche Probleme es beim Distanzunterricht gibt und warum die Schulen erst allmählich leerer werden.

Ende Oktober war der Schuluntericht am Gymnasium St. Wolfhelm in Schwalmtal noch mit Maske und offenen Fenstern möglich.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

(hb, busch-, naf) Die seit Montag geltenden verschärften Regeln treffen die weiterführenden Schulen im Westkreis hart. „Das Schlimmste an der Nachricht von Freitag war wieder einmal das unfassbare Kommunikationsverhalten unserer obersten Dienstherrin“, kritisiert Heiko Glade, Leiter der Gesamtschule Brüggen. Anstatt zuerst die Schulleitungen zu informieren, die dann genügend Zeit gehabt hätten, Kinder und Eltern zu informieren sowie Vorkehrungen zu treffen, habe man sich vor die Presse gestellt und Tatsachen geschaffen. „Ich habe während des Sportunterrichts über Schüler erfahren, was erst anderthalb Stunden später per Schulmail offiziell mitgeteilt wurde – zu einem Zeitpunkt, als keine Schüler mehr im Gebäude waren“, schildert Glade. Wertschätzende und vor allem hilfreiche Kommunikation sehe anders aus.