Landschaftsschutzgebiet in Viersen Die Bockerter Heide ist trocken

Viersen · Sie ist Landschaftsschutzgebiet, war immer eine feuchte Ecke. Heute erinnert nahezu nichts mehr daran. Das liegt auch an verbotenen Entwässerungsgräben, ist Herbert Feilke überzeugt. Und was sagt der zuständige Verband?

BueMo zur Vertrocknung der Bocketer Heide klagt Heribert Feilke an.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

(tref) Das alte Bild, das Herbert Feilke in den Händen hält, zeigt eine Reihe hochgewachsener Bäume und Sträucher, die eine Feuchtwiese einrahmen, während im Hintergrund ein Wald zu sehen ist. „Das ist ein Foto von 1934/35. Die Bockerter Heide war immer eine feuchte Ecke. Hier gab es ganz früher einen Niederwald mit Flachskuhlen“, sagt der Viersener, der lange für die CDU im Umweltausschuss saß. Heute erinnert nahezu nichts mehr daran, dass Wasser in diesem Bereich eine große Rolle spielte. Wo früher Bauern das Vieh auf der Bockerter Heide grasen ließen, weil die Staunässe den Ackerbau schwierig machte, liegen heute intensiv genutzte Ackerflächen zwischen einzelnen kleinen Waldstücken. Das letzte Mal, dass er dort Wasser gesehen habe, sei 20 Jahre her, bemerkt der Viersener. „Dass Feuchtgebiete in dem  Naturschutzgebiet „Bockerter Heide“ austrocknen und wahrscheinlich für immer zerstört sind, liegt an den tiefen und breiten Entwässerungsgräben, die bis heute dieses Naturschutzgebiet belasten“, sagt Feilke. „Hier hat sich früher die Quelle vom Hammer Bach befunden“, sagt der Viersener und zeigt auf eine Stelle im Wald, die rund 800 Meter östlich von Haus Waldfrieden liegt.