Kolonialismus in Viersen Viersener Fundstücke gesucht

Viersen · Egal ob Tagebücher, Kaffeedosen, Postkarten oder Porzellan: Ein junger Lehrer möchte eine Ausstellung zum Kolonialismus in Viersen auf die Beine stellen und sammelt dafür Exponate. Er hofft nun auf die Unterstützung der Viersener.

Läden wie die Kolonialwarenhandlung Bockstegers gab es früher viele in Viersen. Das Foto wurde um 1918 aufgenommen, der Laden gehörte dem Ur-Opa von Beatrix Wolters, heute Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege.

Foto: Wolters

(naf) Verstaubte Truhen auf Dachböden, in Kellerregalen deponierte Kisten, die seit Jahrzehnten nicht mehr geöffnet wurden oder mit Erinnerungsstücken gefüllte Wohnzimmer-Vitrinen: All das sind mögliche Fundorte. Überall dort könnte lagern, was Björn Karlsson gerne in einer Ausstellung in Viersen zeigen würde. „Ich suche alles, was mit dem Kolonialismus zu tun hat – vom 15. Jahrhundert bis heute“, sagt der 31-Jährige und ergänzt: „Ich glaube, dass in vielen Kellern noch viele Schätze wohnen.“ Karlsson, selbst Viersener, hofft nun darauf, dass die Viersener bei sich zu Hause auf Schatzsuche gehen. Ausschau halten können sie zum Beispiel nach Fotos, Postkarten, Briefen, Tagebüchern, Souvenirs, Sammelbildern, Gemälden, aber auch nach Gebrauchsgegenständen und Überbleibseln aus Kolonialwarenläden.