Ostern in Viersen Nach Herztransplantation: Für Dirk Onnebrink beginnt ein neues Leben

Viersen · Dirk Onnebrink kann selbst kaum fassen, dass er noch lebt. Erst hatte er eine Herztransplantation – dann bekam er Corona.

Das Herz-Kissen hat Dirk Onnebrink bei sich zu Hause in Viersen-Süchteln.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

An jenem Morgen im September 2020 klingelte Dirk Onnebrinks Telefon ungewöhnlich früh. „Es war so 7 Uhr, ich lag noch im Bett“, erzählt der 55-Jährige. Eine Mitarbeiterin der Uniklinik Düsseldorf sei am Apparat gewesen. „Sie sagte: ,Guten Morgen Herr Onnebrink. Wir möchten Ihnen mitteilen, dass wir ein Herz für sie haben.’“ Danach ging alles ganz schnell. Noch kurz von zu Hause aus ein paar Telefonate führen, auf den Krankentransport warten, mit Blaulicht von Viersen-Süchteln nach Düsseldorf – „gefühlt eine Stunde später lag ich auf dem Operations-Tisch“, sagt der Süchtelner. Weitere rund zehn Stunden und einige Komplikationen später hatte er sein neues Herz. Und das schlägt sich gut: „Ich habe bisher keine Probleme“, sagt Onnebrink. Doch wirklich erholen konnte er sich noch nicht. Wenige Wochen nach der Operation infizierte sich Onnebrink mit dem Coronavirus, dachte: „Das ist jetzt mein Todesurteil.“ Aber wie so oft in den vergangenen eineinhalb Jahren, hielt sein Körper durch.