Solidaritätsbekundung aus Viersen So erlebten Nettetaler Pilger den Kriegs-Beginn in Israel

Kreis Viersen · Erst Nachrichten über Raketen aus dem Gazastreifen, dann nachts das Geräusch von Flugzeugen, später Panzer auf den Straßen: Das haben rund 20 Nettetaler bei einer Reise durch Israel erlebt. Ein Teilnehmer berichtet und erklärt, wo sich die Gruppe jetzt befindet.

Panzer auf Lastwagen wie auf diesem Foto aus dem israelischen Sderot und Panzerkolonnen am Straßenrand haben die Pilger aus Lobberich auch auf ihrem Weg nach Jordanien gesehen.

Foto: dpa/Ilia Yefimovich

Haifa, Akkon, Nazareth – das alles hatten Walter Schierkes und gut 20 weitere Pilger aus Nettetal-Lobberich in Israel schon besichtigt, als sich die Lage schlagartig änderte. „Bis dahin war es eine ganz normale Pilgerreise gewesen“, sagt Schierkes. Der 65-Jährige Nettetaler klingt am Telefon erstaunlich ruhig und gefasst, bedenkt man, was er, seine Frau Maria und die restliche Reisegruppe aus Deutschland in den Tagen zuvor in Israel erlebt hatten. Am Morgen des 7. Oktobers attackierte die islamistische Hamas aus dem Gazastreifen Israel mit Raketen. Nachrichten darüber konnten die Nettetaler und zehn weitere Pilger aus anderen Bundesländern bald auf ihren Smartphones lesen. Schnell wurde klar: Aus dem noch geplanten Besuch in Bethlehem und Jerusalem würde nichts mehr werden. Nun galt es, sich in Sicherheit zu bringen.