Es klingt nach einem Horrorszenario, ist aber die jüngste Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes NRW: In 19 Jahren wird demnach im Kreis Viersen die Zahl der Erwerbstätigen um fast 32 000 Frauen und Männer zurückgehen. Das wären rund 24 Prozent weniger Erwerbstätige als heute – und entsprechend drohen den Haushalten der kreisangehörigen Städte und Gemeinden Löcher in Millionenhöhe. Denn der Anteil der Einkommensteuer, der bei den Kommunen verbleibt, ist nach Gewerbesteuer und Schlüsselzuweisungen die drittgrößte Einnahmequelle der Kommunen. Allein in Viersen sind für dieses Jahr mehr als 34 Millionen Euro Einkommensteuer auf der Haben-Seite eingeplant, bis 2024 soll der Einnahmeposten sogar nach der Kalkulation des Kämmerers auf mehr als 40 Millionen Euro ansteigen. Trifft die Prognose zu, würde dem Stadtsäckel demnächst Jahr für Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag fehlen.
Bevölkerungsentwicklung im Kreis Viersen Dem Kreis Viersen droht die Vergreisung
Kreis Viersen. · Nach einer Prognose des Statistischen Landesamtes wird der demografische Wandel den ländlich geprägten Kreis mit voller Wucht treffen. Den Städten und Gemeinden drohen massive Einnahmeausfälle und zusätzliche Ausgaben.
25.01.2021
, 06:00 Uhr