Themenwoche Lebensqualität: Umwelt und Natur Flussregenpfeifer legt Baustart lahm

Viersen · Die zweite Bauphase der Niers-Renaturierung beginnt später als geplant. Was seltene Vögel damit zu tun haben.

An der Straße Fritzbruch gibt es einen Aussichtspunkt in der Nähe der Niersbrücke, von dem sich das Gelände überblicken lässt.

Foto: Ja/Knappe, Joerg (jkn)

In der kommenden Woche sollten die Lastwagen im Auftrag des Niersverbands im Fritzbruch in Süchteln anrollen – doch daraus wird nichts. „Wir haben ein ganz seltenes Brutvorkommen mitten auf der Baustraße“, sagt Jörg Langner, Fachbereichsleiter Gewässer beim Niersverband. Das Gelege der Flussregenpfeifer sei zufällig entdeckt worden, die drei bis vier Eier sähen ähnlich aus wie die Steine auf der Straße. „Der Flussregenpfeifer legt seine Eier in eine Umgebung, die aus Sand, Kies und Stein besteht“, erläutert Langner – das trifft auf den Belag der Baustraße zu. „Jetzt muss alles getan werden, um das Gelege zu schützen“ sagt er. Bedeutet: Die zweite Bauphase der Renaturierung der Niers im Naturschutzgebiet Fritzbruch beginnt erst, wenn die Flussregenpfeifer die Straße verlassen haben.