Rodungen in Viersen-Dülken Nachbarn kämpfen für Steinkauz & Co.

Viersen-Dülken · Auf einem Hocker setzte sich Gudrun Weyers Bauarbeitern in den Weg, die mit einem Bagger ein verwildertes Grundstück in Viersen-Dülken roden wollten – und wurde von Nachbarn unterstützt. Die GMG erwägt, dort zu bauen.

Die Nachbarschaftsgruppe um Kirstin Gerresheim (rechts) und Gudrun Weyers (links, mit Schild) auf dem Feld hinter dem Haus von Gerresheim. Im Hintergrund sieht man das Grundstück, auf dem gerodet wurde.

Foto: Maren Kaster

Es ist ein klassischer Zielkonflikt: Auf der einen Seite wünschen sich die Menschen bezahlbaren Wohnraum, auf der anderen Seite eine intakte Natur. In Viersen-Dülken erwägt die stadteigene Grundstücks-Marketing-Gesellschaft (GMG), demnächst auf einem Grundstück zwischen der Lindenallee und dem Kampweg zu bauen. Doch es hat den Anschein, dass bei den vorbereitenden Arbeiten der Artenschutz nicht ernst genommen wurde. Eine Nachbarschaftsgruppe setzte sich den Bauarbeitern in den Weg. Nun sollen erst mal keine Bäume fallen, die Steinkauz und Falken ein Zuhause bieten.