„Jetzt jeiht et widder loss“, heißt es bei einem Karnevalsschlager von der kölschen Mundartband „Schmitzebud“. Die Karnevalisten lechzen in Viersen nach Spaß, Freude, Tanzen und Bützen – nach zweijähriger Coronapause. „Ohne Karneval (m/m/d) geht es nicht“, ist das große Motto des Festausschusses Viersener Karneval. Bereits am Freitag, 6. Januar, startet die Dülkener Karnevals-Gesellschaft um 19.11 Uhr ihre Seniorensitzung im Dülkener Bürgerhaus. Die KG Jrön-Wette Jonges eröffnet am Samstag, 7. Januar, den Alt-Viersener Saalkarneval zum letzen Mal im evangelischen Gemeindehaus, dem „Wohnzimmer des Viersener Karnevals“ an der Königsallee. Denn, wie die Kirchenleitung auf Anfrage bestätigt, soll das Haus ab Anfang Juni nicht mehr zur Verfügung stehen. Im aktuellen Gemeindebrief erklärt das Presbyterium der evangelischen Kirchengemeinde Viersen dazu: „Das Gemeindehaus an der Königsallee entspricht nicht mehr den technischen Standards, die wir erfüllen müssen, um es im Bereich der Säle als Veranstaltungsstätte nutzen zu können.“ Und erläutert weiter: „Die zu treffenden Investitionen können durch die Erträge, die wir erwirtschaften, nicht mehr dargestellt werden.“ Schweren Herzens sei die Entscheidung getroffen worden, „das Haus für Veranstaltungen zu schließen und alternative Nutzungsmöglichkeiten zu suchen“.