Viersen: Maria Hilf - Ein Pflegeheim „mit Hotelcharakter“
Der zweite Bauabschnitt im Maria Hilf-Haus ist abgeschlossen. Für Demente gibt es eine Hausgemeinschaft.
Viersen. Der zweite Bauabschnitt beim Seniorenpflegeheim Maria Hilf in der Viersener Innenstadt ist abgeschlossen. Am gestrigen Vormittag feierte die Sankt Augustinus-Seniorenhilfe, die der Träger des Hauses ist, die Teil-Fertigstellung mit einem Empfang und einem Rundgang durch das Haus.
44 modernisierte Einzelapartments gibt es jetzt. Zwölf Menschen mit Demenz ziehen in eine Hausgemeinschaft, in der es eine besondere Betreuung gibt.
In den zurückliegenden Monaten wurde der gesamte Baukörper entkernt und komplett renoviert. Die Bäder wurden barrierefrei eingerichtet. Die Gemeinschaftsbereiche wurden hell und freundlich gestaltet und sollen die Bewohner zu einem aktiven Tun animieren.
Bis zum kommenden Jahr wird das Haus von bisher 100 auf 104 Plätze wachsen, wobei alle Zimmer als Einzelzimmer mit eigenem Bad gestaltet sind. In den bisherigen zwei Bauabschnitten entstanden bereits 92 Zimmer.
Für die zwölf Demenzkranken, die die Räume im dritten Obergeschoss bezogen haben, wurde ein familienähnliches Zuhause geschaffen mit einer großen Wohnküche als Lebensmittelpunkt. Diese Bewohner werden mit einem 24-stündigen Betreuungsservice unterstützt.
Außerdem kann das Haus künftig 16 barrierefreie Wohnungen für Singles und Paare im betreuten Wohnen anbieten. Drei Wohnungen wurden bereits bezogen. Zwei weitere Wohnungen können ab sofort im Erdgeschoss angemietet werden.
Christa Bruns, Geschäftsführerin der Sankt Augustinus-Seniorenhilfe, sprach gestern von einer Einrichtung "mit Hotelcharakter" und von "großzügigen Bewegungszonen mit persönlichem Wohlfühlfaktor." Im jetzt folgenden dritten Bauabschnitt wird es auch eine Modernisierung und Erweiterung des Restaurants und der Cafeteria geben.
Zum Haus gehören noch ein Klausurbereich für den Schwesternkonvent der Neusser Augustinerinnen, eine Tiefgarage, eine Kapelle mit Garten und Veranstaltungsräume.
Das Haus an der Lindenstraße wurde 1866 von Johanna Etienne, Gründerin der Neusser Augustinerinnen, erworben. 100 Jahre später wurde es ausgebaut und umgewidmet in ein Altenheim. Vor 30 Jahren erfolgte dann die Grundsteinlegung für einen Neubau an der Goetersstraße.