Corona im Kreis Viersen Gastwirte in Sorge vor 2G+

Kreis Viersen · Viele Gastronomen im Westkreis blicken mit großer Sorge auf die Testpflicht auch für geimpfte Restaurantbesucher. Sie befürchten massive Einnahmeausfälle. Ein Lokal plant ein eigenes Testzelt vor dem Gebäude.

 Felix Milstrey (v.l.) und Stefan Scherer eröffneten vor drei Monaten die „Felix Weinbar“ in Alt-Viersen.

Felix Milstrey (v.l.) und Stefan Scherer eröffneten vor drei Monaten die „Felix Weinbar“ in Alt-Viersen.

Foto: Martin Röse

(hb/busch/mrö) Die Gastronomen im Kreis Viersen rechnen durch die geplante 2G+-Regelung in der Gastronomie durch weitere Verdienstausfälle. „Für Januar und Februar hatten wir mit Einnahmeausfällen durch die 2G-Regelung von 50 Prozent gegenüber 2019 kalkuliert“, berichtet Marcus Markardt, Geschäftsführer des „Mokka“ am Rathausmarkt in Viersen. „Ich gehe davon aus, dass es jetzt durch 2G+ noch einmal zehn bis 15 Prozent weniger werden.“ Für die Maßnahme selbst habe er durchaus Verständnis, berichtet Markardt. „Leider hat es die Regierung versäumt,  die Hilfen den Ausfällen entsprechend anzupassen. Das war zu Beginn der Pandemie noch anders.“ Sorge bereitet ihm auch die geplante Einführung des Mindestlohns. „Das ist etwas, was jetzt als zusätzliche Belastung noch obendrauf kommt“, sagt Markardt. „Ich habe wirklich die nackte Angst, dass ein in mehr als 20 Jahren aufgebautes Unternehmen jetzt ohne eigenes Verschulden in seiner Existenz bedroht wird.“