„Die Familien haben keine Schuld auf sich geladen“ Wie Inhaftierte den Kontakt zu ihren Kindern halten

Anrath · In Anrath stellte Justizminister Benjamin Limbach das Konzept der familiensensiblen Vollzugsgestaltung vor. Die JVA I und die JVA II gehören zu den sechs Schwerpunktanstalten in Nordrhein-Westfalen, die über eigene Familienbeauftragte verfügen.

NRW-Justizminister Benjamin Limbach stellte das Konzept der familiensensiblen Vollzugsgestaltung in der Justizvollzugsanstalt in Anrath vor.

Foto: Bianca Treffer

Allein in der Justizvollzugsanstalt II Anrath sind derzeit 31 Frauen inhaftiert, die Kinder unter sechs Jahren haben. Ein Gros der Inhaftierten in der JVA I, dem Männergefängnis, und der JVA II, dem Frauenvollzug, hat Kinder. Man geht davon aus, dass rund 100.000 Kinder in Deutschland von der Inhaftierung eines Elternteils betroffen sind. „Auf NRW heruntergebrochen rechnen wir mit circa 20.000 Kindern“, sagt NRW-Justizminister Benjamin Limbach (Grüne) beim Besuch in Anrath. Dort stellt er den aktuellen Stand der familiensensiblen Vollzugsgestaltung in NRW vor.